Die AG „ Versorgungsstrukturen und Zugänge zur Behandlung“ setzt sich zur Zeit aus folgenden Personen mit unterschiedlichem Hintergrund und Erfahrungsspektrum zusammen :
- D. Klann (Leiter Selbsthilfegruppe Männer & Depression & Erfahrener)
- M. Reisewitz (Sozialarbeiter, arCus e.V.)
- N. Stehlin (Psychologin, Angehörige, Betroffene)
- Z. Werner (Sozialarbeiterin, APZ Königslutter /Tagesklinik Peine)
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich, gemessen an der Versorgungssituation in Peine, mit der Ebnung von Behandlungswegen, welche sich für Menschen in krisenhaften Situationen oftmals wenig überschaubar und kaum erreichbar darstellen.
Insbesondere die Überbrückung von Wartezeiten zu einer Behandlung (stationär, ambulant, Rehabilitation) oder auch bis zum Erhalt eines Psychotherapieplatzes hat sich für die Erkrankten als hochproblematisch herauskristallisiert. Dies kommt quasi einer Nichtversorgung gleich und stabilisiert Mechanismen der Grunderkrankung.
Um eine Verbesserung der Situation herbeiführen zu können, wurde ein psychoedukatives Gruppenangebot, unter Rückgriff auf vorliegendes Manual des Bündnis gegen Depression und der Techniker Krankenkasse, herbeigeführt.
Darüber hinaus wurde die sog. "Glotzpappe" - ein "Hilfe finden"-Flyer, auf die Peiner Versorgungsstrukturen und die verschiedenen Zielgruppen hin abgestimmt, erstellt.
Auch eine Hotline / Notfallnummer erscheint uns geeignet um für Angehörige wie Erkrankte Zugangswege zu vereinfachen oder auch ein entlastendes Erstgespräch („Clearing“) zu bekommen. Im Idealfall könnte mittels einer Clearingstelle der jeweilige Bedarf sondiert und entsprechend vorstrukturiert werden. Diese Fragestellungen beschäftigen uns derzeit in der Arbeitsgruppe.
Die trialogische Besetzung unserer Arbeitsgruppe stellt eine gute Ausgangsbasis für zielführende Überlegungen und deren Umsetzung dar. So wird auch der Punkt der Barrierefreiheit bei der Nutzung und Zusammenstellung bereits existierender Angebote genannt sein.
Neben der Einbeziehung existierender Selbsthilfegruppen versuchen wir aus bestehenden Ressourcen in personeller wie ideeller Hinsicht zu schöpfen, um trotz eingeschränkter Budgetvorgaben eine Übersichtsmöglichkeit zu schaffen, die behandelnden wie betroffenen Menschen eine konkrete Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeit im Rahmen ihrer individuellen Ausgangssituation bereitstellt. Unsere Überlegungen gehen in Richtung einer Kurzübersicht wesentlicher Anlaufstellen o.a. einer „gelben Karte“, die konkret und komprimiert Handlungswege benennt und an geeigneten Stellen erhältlich ist.